Anfang Dezember siegte der 1. FC Union im Stadion an der alten Försterei gegen Borussia Mönchengladbach mit einem klaren 3:1 und die Begeisterung im Stadion war generell groß.
Doch bei Dietmar H. aus dem Hospiz Köpenick war die Freude riesig: Er konnte in Begleitung unseres ehrenamtlichen Mitarbeiters Dirk A. dieses großartige Spiel im Stadion in der VIP-Lounge erleben.
Doch wie kam es dazu?
Logenkarten für jemanden in hospizlicher Betreuung
Tags zuvor rief eine Dame beim Ambulanten Hospizdienst an und bot uns diese sehr teuren Karten an, allerdings nur für jemanden, der in hospizlicher Betreuung ist. Ihr Mann, der selbst ein großer Union-Fan ist, sei selbst so krank, dass er nicht zum Spiel zu gehen könne. Damit sich jemand anderes freuen konnte, suchte sie nach Hospizen in der Nähe des Stadions und landete so beim Ambulanten Hospizdienst.
Hospizarbeit hat viele Gesichter
Sofort begann hier ein hektisches Telefonieren, eine solche Gelegenheit wollten wir uns nicht für unsere Klienten entgehen lassen. Dietmar als Fan und Gast des Hospizes Köpenick war schnell gefunden – aber wer geht mit? Wer hat Zeit und Lust und die Fähigkeit, jemanden mit großen körperlichen Einschränkungen zu begleiten? Und das auch noch von heute auf morgen???
Dirk ließ sich nicht lange bitten und sagte spontan zu. Die Modalitäten wurden schnell geklärt, die beiden Fans freundeten sich gleich an und genossen das Spiel und den Sieg von Union.
Ehrenamtliche im Ambulanten Hospizdienst Friedrichshagen
Dieser Tag war natürlich etwas ganz Besonders in der Begleitung eines Menschen in seiner letzten Lebensphase. Idealerweise lernen unsere Hospizmitarbeitenden ihre Klienten kennen, wenn es ihnen noch recht gut geht. Denn so kann die Hospizarbeit mehr als nur die Linderung von Beschwerden sein. Vielmehr helfen in dieser Situation auch Gespräche über die unterschiedlichsten Dinge: Manche wollen ihre Dinge regeln, andere wollen sich verabschieden oder noch etwas Bestimmtes erleben. So unterschiedlich Menschen sind, ist auch ihre Vorbereitung auf die letzten Stunden.
Wenn Sie sich für die ehrenamtliche Sterbebegleitung interessieren, freut sich unser Team des ambulanten Hospizdienstes Ihnen alle wichtigen Informationen zur Verfügung zu stellen. Jedes Jahr im Januar beginnen wir mit einer Ausbildung zum Sterbebegleiter. Mehr Informationen dazu finden Sie direkt auf der Webseite des Hospizdienstes.
