Einkaufen gehen, in der Küche quatschen, tagsüber arbeiten, abends Kino, am Wochenende Disco, verliebt sein und manchmal Sorgen haben … Ja und? Wer sein Leben selbst gestalten kann, kennt das alles.
Unsere Bewohner*innen in der Mentzelstraße benötigen Unterstützung bei der Lebensgestaltung. Sie haben eine geistige Behinderung und manche von ihnen zusätzliche psychische oder körperliche Handicaps. Ihr Ziel ist: So viel Begleitung wie nötig und so viel Eigenständigkeit wie möglich. Und damit alles das erleben, was alle anderen auch erleben können.
Die Bewohner*innen gehen ihren Weg allein, soweit möglich. Wo notwendig, erhalten sie in jedem Lebensbereich erforderliche Hilfsangebote und Begleitung. Ihre individuellen Fähigkeiten wachsen so am besten und ermöglichen die Teilhabe in der Gesellschaft.
Unsere Leistungen
Wer versorgt wird, bleibt oft passiv – nicht so unsere Bewohner*innen in der Mentzelstraße!
- Zusammenleben: Wohngruppen von jeweils acht Personen ab 18 Jahre
- 50 Einzelzimmer: individuelle Gestaltung und eigene Möbel möglich
- gemeinsame Räume: Wohnzimmer, große Wohnküche, Hauswirtschaftsräume, Pflegebad
- gemeinsame Haushaltsführung: Mahlzeiten planen, Lebensmittel einkaufen, Küche putzen, Wäsche waschen, Arztbesuche machen, etc.
- Gemeinschaft erleben: zusammen essen und dabei vom Tag erzählen, z.B. von der Beschäftigung in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung
- immer in Kontakt: regelmäßige Treffen und Besprechungen in der Wohngruppe, um gemeinsame Vorhaben zu planen
- gemeinsam entwickeln: Perspektiven für die Zukunft.
Viele Menschen, die Unterstützung und Orientierung benötigen, brauchen Unterstützung von verschiedenen Seiten. Das Haus in der Mentzelstraße arbeitet deshalb mit verschiedenen Kooperationspartner*innen zusammen: Angehörige, gesetzliche Betreuer*innen, Ärzt*innen, externe Therapeut*innen, Kostenträger, psychiatrische Kliniken und Werkstätten sowie Betriebe, bei denen die Bewohner*innen arbeiten. Aber auch Nachbar*innen und befreundete Künstler*innen gehören dazu so – wie der nahe Supermarkt, der freundlich auf seine Kund*innen aus dem Haus Mentzelstraße achtet.
In die Vorbereitungen von gemeinsamen Unternehmungen sind alle mit einbezogen. Bei so vielen Angeboten wird es selten langweilig:
- gemeinsames Kochen in den Gemeinschaftsküchen
- Filme anschauen in den großen Gemeinschaftsräumen
- wöchentliche Tanzkurse im Haus
- lustige Geburtstage feiern in den Gruppen
- aktiv mitbestimmen im Bewohnerbeirat.
Und wer will, kann sich auch zurückziehen und für sich sein, oder die Gemeinsamkeit mit anderen suchen – zum Beispiel im »Café Gute Laune« oder im großzügigen Garten.
Die Aktivitäten sind natürlich nicht nur auf die Wohn- und Gemeinschaftsräume beschränkt. Gemeinsam erkunden wir auch unseren Kiez und die weitere Umgebung:
- Spaziergänge in der Köpenicker Altstadt
- Ausflüge, auch mit den firmeneigenen Fahrzeugen ins Brandenburger Umland
- abenteuerliche Floßfahrten auf der nahe gelegenen Spree
- beim Fußball mitfiebern im Stadion von Union Berlin
- Kino, Theater, klassische Konzerte
- Zusammenarbeit mit lokalen Werkstätten und Förderstätten.
Für alle Beteiligten soll der Betreuungsprozess transparent und nachvollziehbar sein. Deshalb ermitteln und überprüfen wir in einem regelmäßigen Turnus den Hilfebedarf der Bewohner*innen. Das Teilhabeinstrument Berlin mit Erhebungen zu Bereichen wie der alltäglichen Lebensführung, der Gestaltung sozialer Beziehungen bis hin zur Gesundheitsförderung bildet die Grundlage für die individuelle sachgerechte Planung der Assistenz- bzw. Unterstützungsleistungen.
Wie weitere Fortschritte erzielt werden können, besprechen die Betreuer*innen mit jeder*m Bewohner*in. Eigene Vorstellungen und Wünsche werden erfragt und berücksichtigt. Dabei kann bereits der Erhalt der vorhandenen Fähigkeiten ein wichtiges Ziel sein. In jedem Fall steht das Recht auf Selbstbestimmung im Mittelpunkt. Die Ergebnisse werden nach einem vereinbarten Zeitraum gemeinsam ausgewertet.
Die enge Zusammenarbeit mit Angehörigen, Amtsbetreuer*innen und den Werkstätten, in denen die Bewohner*innen beschäftigt sind, trägt zum Erfolg bei.
Um einen guten Übergang vom bislang gewohnten Lebensumfeld in die besondere Wohnform in der Mentzelstraße zu gewährleisten, sind wir für Sie da und bieten:
- erste Gespräche, um sich kennenzulernen
- Hilfestellung bei der Beantragung gegenüber dem Teilhabefachdienst bzw. Sozialhilfeträger (Kostenträger)
- Begleitung der Gespräche mit dem örtlichen Fallmanagement des Teilhabefachdienstes
- lebendige Kooperationen mit WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen) und Förderstätten in Köpenick
- eine gute Integration in das örtliche Ärztenetz und zu übergreifenden Spezialkliniken.